Der Fotograf und Umweltschützer Sebastião Salgado ist tot. Der 1944 in Brasilien geborene Künstler und Aktivist starb am Freitag im Alter von 81 Jahren, wie die französische Akademie der Schönen Künste in Paris mitteilte, deren Mitglied er war. 2019 erhielt Salgado den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels.
Der 1944 geborene Salgado floh 1969 vor der brasilianischen Militärdiktatur nach Europa. Er studierte Wirtschaftswissenschaften. 1973 begann seine berufliche Karriere als Fotograf, er arbeitete für die Fotoagenturen Sygma, Gamma und Magnum. Es entstanden zahlreiche Fotoreportagen und Langzeitprojekte, oft in Afrika, Lateinamerika und Asien.
1994 gründete er gemeinsam mit seiner Frau Lélia Wanick Salgado die Agentur Amazonas images, die sein Werk exklusiv vertrat. Salgados fotografische Projekte wurden in zahlreichen Büchern veröffentlicht und Ausstellungen gezeigt. Der international vielfach ausgezeichnete Fotograf und Vater von zwei Söhnen erhielt 2021 den Praemium Imperiale.
Bei der Friedenspreis-Verleihung sagte der Laudator, Regisseur Wim Wenders, über Salgado: „Seine Bilder entwaffnen, sie stiften Verbindung, Nähe und Empathie.“ Sie seien ein „Werk des Friedens“. Salgado selbst nannte es in seiner Dankesrede damals seine „Mission, Licht auf Ungerechtigkeit zu werfen“.