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Friedensnobelpreis für bislang 19 Frauen

Die iranische Frauenrechtlerin Narges Mohammadi ist die 19. Frau, die mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet wird. Dagegen stehen 92 Männer auf der Liste der Preisträger, seitdem die Auszeichnung 1901 zum ersten Mal vergeben wurde. Zuletzt erhielt die philippinische Journalistin Maria Ressa die Auszeichnung, die 2021 zusammen mit dem russischen Journalisten Dmitri Muratow geehrt wurde.

Die erste Frau, die den Friedensnobelpreis erhielt, war 1905 die österreichische Pazifistin Bertha von Suttner. Sie hatte sich über Jahre für die Einrichtung des Preises eingesetzt. Die nächsten beiden Preisträgerinnen kamen aus den USA. 1931 wurde die Feministin und Journalistin Jane Addams ausgezeichnet. 1946 folgte die Ökonomin Emily Greene Balch, die für ihre Arbeit in der Internationalen Frauenliga für Frieden und Freiheit geehrt wurde.

War der Preis in den ersten sieben Jahrzehnten seiner Vergabe hauptsächlich Männern vorbehalten, wurden in den 70er Jahren gleich drei Frauen ausgezeichnet: Betty Williams und Mairead Corrigan teilten sich 1976 die Auszeichnung. Sie hatten eine Friedensbewegung als Antwort auf den Nordirland-Konflikt gegründet. Drei Jahre später wurde die Nonne Mutter Teresa geehrt, die in Indien Kranke pflegte.

1982 erhielt die Schwedin Alva Myrdal den Friedensnobelpreis für ihren Einsatz für Abrüstung. Eine inzwischen umstrittene Preisträgerin ist Aung San Suu Kyi, die für eine gewaltlose Demokratisierung ihres Heimatlandes Myanmar kämpfte und dafür 1991 ausgezeichnet wurde. Wegen der Gewalt gegen die muslimischen Rohingya während ihrer Zeit als De-facto-Regierungschefin des südostasiatischen Landes verlangten Kritiker, ihr den Preis abzuerkennen.

Weitere Preisträgerinnen der 90er Jahre waren die guatemaltekische Menschenrechtsaktivistin Rigoberta Menchú Tum (1992) und die US-Amerikanerin Jody Williams (1997), die sich für ein Verbot von Landminen einsetzt. Die erste muslimische Preisträgerin ist die iranische Juristin, Richterin und Menschenrechtsaktivistin Shirin Ebadi (2003).

2004 wurde die kenianische Umweltschützerin und Frauenrechtlerin Wangari Maathai erste afrikanische Preisträgerin. 2011 erhielten die damalige liberianische Präsidentin Ellen Johnson Sirleaf, ihre Landsfrau Leymah Gbowee und die Jemenitin Tawakkol Karman die Auszeichnung für ihren gewaltfreien Kampf für die Sicherheit von Frauen und Frauenrechte. Die pakistanische Kinderrechtsaktivistin Malala Yousafzai (2014) ist die bislang jüngste unter allen Preisträgerinnen
und Preisträgern.