In Kirchengemeinden Mitteldeutschlands ist am Sonntag das Friedenslicht aus der Geburtsgrotte Jesu in Bethlehem verteilt worden. In Sachsen reichten es Jugendliche bei einer zentralen ökumenischen Feier in der Dresdner Kathedrale aus. Gäste konnten dazu ihre eigene Laterne mitbringen und deren Kerze an dem Friedenssymbol entzünden, wie der Ring deutscher Pfadfinderinnen- und Pfadfinderverbände mitteilte.
In der thüringischen Landeshauptstadt Erfurt wurde das Friedenslicht ebenfalls von Pfadfindern vom Dom aus weiterverteilt, wie die Evangelische Kirche in Mitteldeutschland mitteilte. Die Aktion geht auf die Initiative „Licht ins Dunkel“ des Österreichischen Rundfunks (ORF) im Jahr 1986 zurück. In Deutschland findet diese seit 1994 statt.
Eigentlich wird die in Bethlehem entzündete Flamme jedes Jahr zunächst per Flugzeug nach Wien gebracht und von dort aus in Europa verteilt. Wegen des Konflikts im Nahen Osten war dies allerdings in diesem Jahr so nicht möglich. Stattdessen wurde die Flamme in der Wallfahrtskirche Christkindl in Steyr das gesamte Jahr über aufbewahrt.
Das Friedenslicht soll ein Zeichen der Gemeinschaft, der Hoffnung und des Friedens sein. Das Symbol soll in der Advents- und Weihnachtszeit in privaten Wohnzimmern, aber auch in Kirchgemeinden, Krankenhäusern, Kindergärten, Seniorenheimen, Asylbewerberunterkünften, Rathäusern und Justizvollzugsanstalten strahlen.
Die Aussendung des Friedenslichtes steht 2024 unter dem Motto „Vielfalt leben, Zukunft gestalten“.