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Friedensaktivisten kritisieren Diskussionen zur Wehrpflicht

Bonn – Die Evangelische Arbeitsgemeinschaft für Kriegsdienstverweigerung (EAK) hat sich besorgt über Diskussionen zur Wiedereinführung und Ausweitung der Wehrpflicht in Europa geäußert. „Anscheinend setzen viele Regierungen wieder verstärkt auf das Militär angesichts der vielen Konflikte in der Welt“, sagte der EAK-Bundesvorsitzende Christoph Münchow anlässlich des Antikriegstages am 1. September. Das sei der falsche Weg. „Mehr Militär erhöht die Gefahr des Krieges und sorgt nicht für mehr Frieden“, betonte Münchow. Er habe Verständnis dafür, dass die aktuellen Krisen und Konflikte in Europa und der Welt für Ängste sorgen. „Aber die Lösung kann dann doch nicht lauten, dass wir wieder aufrüsten und mehr Militär fordern.“ Vielmehr sei nun die Stunde der Außenpolitik und der Diplomatie. Münchow warnte auch davor, in Deutschland wieder eine Debatte über die Wiedereinführung der Wehrpflicht zu führen.epd