Die Landesarbeitsgemeinschaft der freien Schulträger in Thüringen (LAG) erwartet vom Thüringer Landtag eine schnelle Verabschiedung der Novelle zur staatlichen Finanzhilfe für freie Schulen. Zur Plenarsitzung Anfang Dezember müsse der Gesetzgebungsprozess abgeschlossen werden, erklärte ein Sprecher am Dienstag in Erfurt.
Nach seinen Angaben blicken die freien Schulträger mit Sorge auf die Ablehnung des Gesetzentwurfs durch die Linksfraktion im zuständigen Bildungsausschuss. Ohne eigene Mehrheit im Parlament seien die Regierungsfraktionen aber auf die Zustimmung der Linken angewiesen. Die Träger und ihre Schulen bräuchten jetzt den Gesetzesbeschluss, damit zum Januar 2026 Planungssicherheit entstehe, sagte der Sprecher. Ein Aufschub sei nicht mehr vermittelbar.
Der Gesetzentwurf der Regierungsfraktionen sichert aus Sicht der Landesarbeitsgemeinschaft die längst überfällige Anpassung der Finanzhilfen. Auch wenn nicht alle Erwartungen erfüllt werden könnten, bringe die Neufassung vielen Schulen eine spürbare Verbesserung. Zudem sei zuletzt für die Förderschulen noch einmal nachjustiert worden.
Der Entwurf stützt sich dabei auf ein externes Gutachten im Auftrag des Bildungsministeriums. Dieses hatte ausgehend von den staatlichen Schülerkosten eine teils deutliche Unterfinanzierung der 160 freien Schulen im Freistaat festgestellt.
Die Landesarbeitsgemeinschaft vertritt die Interessen der freien Schulen und ihrer rund 30.000 Schülerinnen und Schüler im Freistaat. Das sind mehr als elf Prozent der Thüringer Schülerschaft.