Artikel teilen:

Freiburg: Angebot für kostenlose Verhütungsmittel nur wenig genutzt

Sozialleistungsempfänger erhalten Verhütungsmittel in Freiburg kostenlos, das Angebot wird aber seit Jahren nur wenig genutzt. Mehr als 5.000 Freiburgerinnen hätten einen Anspruch, dafür stelle die Stadt jährlich 50.000 Euro bereit, teilte die Stadt Freiburg am Dienstag mit. 2024 hätten das Angebot nur rund 110 Frauen genutzt, 2017 waren es noch fast 250.

Dadurch wurden von den 50.000 Euro im Jahr 2024 nur 26.904,99 EUR ausgeschöpft. Über diese Einsparung ist die Stadtverwaltung aber nicht froh. Denn es sei zu befürchten, dass die sozialen Folgekosten deutlich höher liegen, wenn das Angebot nicht genutzt werde. Es drohten mehr ungewollte Schwangerschaften und mehr Abbrüche.

Bei den Verhütungsmitteln, deren Kosten die Stadt Freiburg Berechtigten erstattet, liegt seit Jahren die Spirale mit rund 50 Prozent vorn. Hormonelle Verhütung mache rund ein Drittel aus, sonstige Verhütungsmittel wie Hormonspritzen oder Pflaster, Vaginalring oder Ähnliches lägen bei 10 bis 20 Prozent. Jahr für Jahr werde außerdem eine einstellige Zahl von Sterilisationen bezahlt, auch bei Männern, sofern sie Sozialleistungen beziehen. (1032/07.05.2025)