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Frauen haben im evangelischen Dekanat München jetzt das Sagen

Nach Abschluss seiner Strukturreform haben im Dekanat München die Frauen das Sagen. Während sich im neuen Dekanekollegium künftig drei Männer und vier Frauen die Verantwortung teilen, sind unter den 16 stimmberechtigten Mitgliedern des 20-köpfigen Dekanatsausschusses laut Mitteilung vom Mittwoch sogar elf Frauen: Die Dekaninnen Claudia Häfner, Barbara Pühl und Stefanie Ott-Frühwald, Anna Meyer vom Studienzentrum Josefstal, Alexandra Ryll, Pfarrerin der Adventskirche Aubing, sowie Dagmar Krumpach aus Dachau, Gesine Clotz aus Ottobrunn, Cornelia Albert aus Solln und Dagmar Heimerl aus Kemmoden-Petershausen. Auch Diakonie-Chefin Andrea Betz wurde in den Dekanatsausschuss berufen, der zentrale Inhalte der kirchlichen Arbeit beschließt und den Haushalt, den Landesstellenplan sowie die Immobilienstrategie berät.

Das ebenfalls stimmberechtigte Dekanatspräsidium, geleitet von Stadtdekan Bernhard Liess, ist wiederum mit der Landessynodalen Tanja Keller und Stefan Kohls, Kirchenvorsteher in St. Lukas, paritätisch besetzt. Außerdem werden alle beschließenden Ausschüsse – Personal, Finanzen und Bau – von Frauen geleitet.

Die Dekanatssynode der Münchner Protestanten hatte sich nach einem rund dreijährigen Reformprozess am vergangenen Wochenende zu ihrer konstituierenden Sitzung getroffen und die Mitglieder von Präsidium und Ausschüssen gewählt. 102 Delegierte vertreten in der Synode die Interessen der 62 lutherischen Gemeinden in und um München sowie der kirchlichen Einrichtungen und Berufsgruppen. Das nächste Ziel ist eine inhaltliche Gesamtstrategie als Zukunfts-Fahrplan für das größte Dekanat der Landeskirche: Rund zehn Prozent der bayerischen Protestanten leben in der Region München. (0941/19.03.2025)