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Frauen haben höhere Schulden bei Online-Händlern

Fast jeder Dritte Überschuldete steht auch bei Online-Händlern in der Kreide, mit durchschnittlich 650 Euro. Dort haben vor allem Frauen und junge Menschen Zahlungsrückstände.

Fast jeder Dritte Überschuldete steht auch bei Online-Händlern in der Kreide
Fast jeder Dritte Überschuldete steht auch bei Online-Händlern in der KreideImago / Pond5 Images

Schnelles Bestellen und Kaufen im Internet führt bei überschuldeten Menschen zu weiteren Schulden. So hatten 30 Prozent der 594.800 Menschen, die 2023 eine Schuldnerberatungsstelle aufsuchten, Schulden bei Online- und Versandhändlern, teilte das Statistische Bundesamt in Wiesbaden mit. Damit ist der Anteil in den vergangenen fünf Jahren um vier Prozentpunkte gestiegen. Bei überschuldeten Frauen lag der Anteil bei knapp 37 Prozent.

Demnach beliefen sich die Verbindlichkeiten im Jahr 2023 auf durchschnittlich 650 Euro. Bei Frauen betrug die Summe 847 Euro; bei Männern 477 Euro. Insgesamt machte sie jedoch nur einen kleinen Teil des Schuldenbergs aus. Im Schnitt hatte jede überschuldete Person Schulden in Höhe von 31.565 Euro.

Junge Menschen haben die meisten Zahlungsrückstände

Laut Statistik haben vor allem junge Überschuldete auch offene Verbindlichkeiten bei Online- und Versandhändlern. In der Gruppe der 20- bis 24-Jährigen waren es 40 Prozent. Mit zunehmendem Alter nehmen die Zahlungsrückstände dort aber ab. So lag der Anteil der 55- bis 64-Jährigen noch bei 23 Prozent.

Für die Überschuldungsstatistik 2023 wurden 671 der rund 1.350 Schuldnerberatungsstellen befragt.