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Franz-Hessel-Preis erstmals auf Leipziger Buchmesse

Der deutsch-französische Franz-Hessel-Preis für zeitgenössische Literatur wird in diesem Jahr erstmals auf der Leipziger Buchmesse verliehen. Geehrt werden jeweils ein Vertreter oder eine Vertreterin der französischsprachigen und der deutschsprachigen Literatur, teilte die Buchmesseleitung am Montag in Leipzig mit. Sie seien meist im Nachbarland noch wenig bekannt, ihre Werke weitgehend noch nicht übersetzt. Die Auszeichnung ist mit jeweils 10.000 Euro dotiert. Die Übergabe findet am 28. März im Congress Center Leipzig statt.

Seit 2010 wird der Preis gemeinsam von den deutschen und französischen Kulturministerinnen und -ministern ermöglicht. Namensgeber ist der Schriftsteller und Übersetzer Franz Hessel (1880-1941), der mit seinem Leben und Werk ein Vermittler zwischen beiden Ländern und Kulturen war. Verliehen wird der Preis alternierend in Deutschland und Frankreich.

Federführend sind die deutsche Stiftung Genshagen und die Villa Gillet in Frankreich. Die Vergabe soll dazu beitragen, „herausragende Literatur über die Ländergrenzen hinweg zu präsentieren sowie den literarischen und intellektuellen Dialog zwischen Deutschland und Frankreich zu vertiefen“, hieß es. Aktuell ermöglichen die Auszeichnung die deutsche Kulturstaatsministerin Claudia Roth (Grüne) und französische Kulturministerin Rachida Dati.

In der Endrunde sind Zora del Buono mit „Seinetwegen“ und Andre Kubiczek mit „Nostalgia“ sowie mit Werken in französischer Sprache Helene Gaudy („Archipels“) und Beata Umubyeyi Mairesse („Le convoi“). Die Leipziger Buchmesse findet vom 27. bis 30. März statt.