Die Frankfurter Buchmesse ist das weltweit größte Branchentreffen von Autoren, Verlagen und Lesepublikum. 2023 nahmen daran mehr als 4.000 Aussteller aus aller Welt teil.
Die erste Frankfurter Buchmesse gab es 1949. Insgesamt blickt Frankfurt auf eine mehr als 500-jährige Tradition als Umschlagplatz für Literatur zurück. Im Zeitalter der Aufklärung hatte die Stadt ihre führende Rolle an Leipzig abtreten müssen. Durch die deutsche Teilung gewann Frankfurt für Verlage und Lesepublikum wieder an Bedeutung. Mitte der 1970er Jahre gab es erstmals einen thematischen Buchmesse-Schwerpunkt. Seit 1988 stellt jeweils ein Gastland die eigene Literatur vor, begleitet von einem kulturellen Programm. 2024 ist dies Italien.
Während der Buchmesse werden zahlreiche Preise verliehen, darunter der Deutsche Buchpreis und der Deutsche Jugendliteraturpreis. Den Höhe- und zugleich Schlusspunkt bildet die Verleihung des Friedenspreises des Deutschen Buchhandels in der Frankfurter Paulskirche. 2023 erhielt ihn der ein Jahr zuvor bei einem Attentat schwer verletzte indisch-britischen Schriftsteller Salman Rushdie. 2024 wird die US-Journalistin Anne Applebaum, eine Expertin der osteuropäischen Geschichte, mit dem Preis geehrt. Die Festrede in der Frankfurter Paulskirche wird die russische Menschenrechtsaktivistin Irina Scherbakowa halten.