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Franckesche Stiftungen ziehen Unesco-Antrag zurück

HALLE (SAALE) – Die Franckeschen Stiftungen in Halle an der Saale ziehen ihren Antrag auf Aufnahme in das Unesco-Welterbe vorerst zurück. Einen entsprechenden Beschluss fasste das Kuratorium Anfang Januar. Der Vorsitzende des Stiftungskuratoriums, Helmut Obst, erklärte vor Journalisten, die Stiftungen fielen damit wieder auf die sogenannte Tentativliste zurück. Damit gebe es zu einem späteren Zeitpunkt die Möglichkeit, erneut einen Unesco-Antrag zu stellen. Der Weltdenkmalrat ICOMOS hatte im November erklärt, dass er die derzeitige Bewerbung nicht unterstütze.
Halle war ein Zentrum des deutschen Pietismus. Hier begründete der Pädagoge und Theologieprofessor August Hermann Francke (1663-1727) die nach ihm benannten Stiftungen. Nachdem Franckes „Schulstadt“ im Laufe der DDR-Zeit verfallen war, begann 1990 der Wiederaufbau, in den bislang über 120 Millionen Euro flossen. idea