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Fotoschau “Size matters” in Düsseldorf

Wie Fotografien die Größenverhältnisse dargestellter Menschen oder Dinge verändern, zeigt eine Fotografie-Ausstellung ab Donnerstag im Düsseldorfer Kunstpalast. Unter der Überschrift „Size matters“ blickt die Schau unter anderem mit Werken international bekannter Fotografen bis 20. Mai auf die Bedeutung von Größe und Größenverhältnissen in der Fotografie.

Ein privater Schnappschuss, ein dokumentarisches Pressefoto oder ein Kunstwerk könne in unterschiedlichen Größen ausgedruckt und reproduziert werden, erläuterte Museumsdirektor Felix Krämer am Mittwoch bei einer Pressevorbesichtigung der Ausstellung. „Obwohl das die Besonderheit der wichtigsten bildenden Kunst des 20. und 21. Jahrhunderts ist, ist ‘size matters’ die erste Ausstellung, die sich mit diesem fundamentalen Aspekt der Fotografie beschäftigt.“

Eines der wenigen Bilder, das sein Motiv in Originalgröße zeigt, ist die Aufnahme der Hand eines achtjährigen Mädchens, die Robert Röntgen, der Erfinder der Röntgenaufnahmen, selbst gemacht hat. Der zeitgenössische Düsseldorfer Fotokünstler Thomas Ruff dagegen macht aus den Gesichtern der Menschen, die er porträtiert, überlebensgroße Bilder. „Geradezu Gesichtslandschaften“, sagt Museumsdirektor Krämer.

Ein weiterer international bekannter Düsseldorfer Fotograf, Andreas Gursky, bildet hingegen den Popstar Madonna winzig klein in einer Zuschauermenge eines Konzerts ab. Die Ausstellung zeige mit solchen Bildern, wie sich die Fotografie von der Dokumentation zum Kunstwerk entwickelt habe, erläutert Kuratorin Linda Conze. Sie verweist auch auf eine Besonderheit des Ausstellungskatalogs: während üblicherweise Fotos in ihrer Größe dem Format der Seiten angepasst würden, zeige dieser Katalog eins zu eins, welcher Teil eines Bildes auf eine Katalogseite passe. Im Fall der Porträts von Thomas Ruff ist es etwa nur ein kleiner Ausschnitt eines Kinns.