Das Bildarchiv Foto Marburg macht seine Sammlung mit Millionen von Fotografien zur europäischen Kunst und Architektur gebührenfrei zugänglich. „Unsere Open Access-Initiative zielt darauf ab, die Forschung zu fördern und die Teilhabe am kulturellen Erbe zu demokratisieren“, sagte Christian Bracht, einer der Direktoren des Deutschen Dokumentationszentrums für Kunstgeschichte – Bildarchiv Foto Marburg (DDK) am Freitag. Die Bilder könnten nun beispielsweise von Verlagen, Architekturbüros, Heimatvereinen, im Journalismus oder auch in sozialen Netzwerken kostenlos verwendet werden.
Damit folge das Marburger Bildarchiv der weltweiten OpenGLAM-Bewegung, die sich für einen freien und offenen digitalen Zugang zum kulturellen Erbe einsetzt. Der Schritt zur Aufhebung der Nutzungsgebühren an den Fotografien erforderte eine langwierige Anpassung der digitalen Datensätze, wie es in einer Mitteilung der Universität Marburg weiter hieß.
Nutzer müssten bei der Verwendung der Bilder eigenständig auf die rechtlichen Aspekte achten, betonte Bracht. Das DDK empfehle in seinen Fair-Use-Regeln, die Fotografen und das Bildarchiv Foto Marburg als Quelle zu nennen. Wichtig sei auch ein „behutsamer Umgang“ mit kulturell sensiblen Inhalten, vor allem bei „Werken aus kolonialen Kontexten und anderen problematischen historischen Umständen“.