Stählerne Museumsschiffe sollen im Rahmen eines Forschungsprojekts fit für die Zukunft gemacht werden. Erstmals arbeiten dazu das Deutsche Schifffahrtsmuseum und das Leibniz-Institut für Werkstofforientierte Technologien an der Universität Bremen zusammen, wie das Museum in Bremerhaven am Mittwoch mitteilte. Gefördert wird das Neun-Monats-Projekt mit knapp 170.000 Euro von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt.
Schiffe seien eigentlich „Wegwerfprodukte“ mit einem klar definierten Lebenszyklus von maximal vier Jahrzehnten, hieß es. Umso drängender stelle sich die Frage, wie Museumsschiffe aus längst vergangenen Zeiten für künftige Generationen bewahrt werden können. Immer wieder müssten Museumsschiffe verschrottet werden, weil die kostenintensive Korrosionsmessung und -bekämpfung das Budget vieler Museen und ehrenamtlicher Vereine übersteige.
Ziel des Projekts „NaSchiff“ ist dem Museum zufolge, innovative, umweltverträgliche und kostenschonende Methoden zum Erhalt der Schiffe zu entwickeln. Getestet werde dies an dem Walfang-Schiff „RAU IX“ aus dem Jahr 1939, das derzeit im Neuen Hafen in Bremerhaven liegt. Mit besonderen Messverfahren soll aus dem Inneren des Schiffs die Stärke der Rumpfwand gemessen und Risse gefunden werden, ohne dass Taucher eingesetzt werden müssen.