Fünf Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Göttingen, Hannover und Braunschweig sowie vier Studentinnen und Studenten sind am Mittwochabend mit dem Niedersächsischen Wissenschaftspreis ausgezeichnet worden. Wissenschaftsminister Falko Mohrs (SPD) überreichte den mit insgesamt 109.000 Euro dotierten Preis im Landesmuseum Hannover, wie das Ministerium mitteilte.
Den mit 25.000 Euro dotierten Preis als Wissenschaftler an einer niedersächsischen Universität erhielten die Philosophieprofessoren Mathias Frisch und Torsten Wilholt von der Universität Hannover für ihre wissenschaftsphilosophische Arbeit. Laut Mitteilung forschen die beiden gemeinsam zu Fragen der Glaubwürdigkeit der Wissenschaft angesichts der Vertrauenskrise der Institutionen. In ihrer Arbeit gehe es zudem um die Frage, was die Kommerzialisierung der Wissenschaft für die Wissensproduktion bedeute.
Der ebenfalls mit 25.000 Euro dotierte Preis für Wissenschaftler an einer Fachhochschule ging an die Professorin für Modedesign, Martina Glomb, für ihren Forschungsschwerpunkt „Nachhaltige Designstrategien“ und „Slow Fashion“ an der Hochschule Hannover.
Mit dem mit 20.000 Euro dotierten Preis für Wissenschaftler in einer frühen Karrierephase wurde die Juniorprofessorin der Technischen Universität (TU) Braunschweig, Franziska Neumann, ausgezeichnet. In ihren Forschungen zur Wissensgeschichte des urbanen Raums in der Frühen Neuzeit verbinde Neumann in origineller und methodisch vielseitiger Weise Stadtgeschichte, Umweltgeschichte, Medizingeschichte und Wissensgeschichte, heißt es zur Begründung.
Der Wissenschaftspreis in der Kategorie „Lehre“, dotiert mit 25.000 Euro, ging an den Juraprofessor Philipp Maximilian Reuß von der Universität Göttingen. Reuß, der Bürgerliches Recht lehrt, habe sich durch didaktisch hervorragende Lehrveranstaltungen und die Entwicklung innovativer und neuer Lehrkonzepte und -methoden ausgezeichnet, hieß es.
Für ihre herausragenden fachlichen Leistungen oder ihr gesellschaftliches Engagement geehrt wurden die folgenden Studentinnen und Studenten: Awin Al-Ali von der Hochschule Hannover, das Studierendenteam „Glücksklee“ von Universität Hannover, Antonia Schultz von der TU Braunschweig sowie Vincent Hahn von der TU Clausthal. Sie erhalten jeweils beziehungsweise als Gruppe ein Preisgeld von 3.500 Euro.