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Forscher rechnen mit weiterer Flüchtlingswelle aus der Ukraine

Laut einem Bericht des ICMPD wird der schwere Schaden an der kritischen Infrastruktur der Ukraine in diesem Jahr zu einer wieder zunehmenden Emigration von Millionen Ukrainern führen.

Der Schaden am ukrainischen Stromnetz sorgt für Stromausfälle, wie hier in Kiew
Der Schaden am ukrainischen Stromnetz sorgt für Stromausfälle, wie hier in KiewIMAGO/ZUMA Wire

Seit Beginn des Ukraine-Krieges sind 7,9 Millionen Ukrainer in andere europäische Länder geflüchtet. Wegen der massiven Zerstörung der kritischen Infrastruktur müssten sich die Aufnahmeländer auf einen „zunehmenden und möglicherweise plötzlichen Zustrom von ukrainischen Flüchtlingen im Jahr 2023“ einstellen, erklärte das International Centre for Migration and Policy Development (ICMPD), das seinen jüngsten Bericht Migration Outlook 2023 in Wien veröffentlicht hat.

Die verschiedenen Szenarien reichen von 500.000 bis vier Millionen weiteren Menschen, die das Kriegsgebiet verlassen könnten. Die Notfallpläne müssten auf solch hohe Zahlen ausgerichtet sein, betonen die Studienautoren.

Noch keine neue Fluchtbewegung

Angriffe auf die kritische Infrastruktur hätten die Energieversorgung in der Ukraine schwer beschädigt. Bisher habe dies nicht zu einer weiteren Fluchtbewegung geführt. Die Autoren gehen davon aus, dass 18 Millionen Ukrainer innerhalb des Landes dringend auf humanitäre Hilfe angewiesen sind.