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Forscher: Nur noch neun Meeresfische zum Verzehr empfohlen

Welcher Fisch zum Fest? Frischer Fisch ist zu Weihnachten sehr begehrt. Doch gerade bei Meeresfischen haben Umwelt- und Verbraucherschützer bedenken und legen Empfehlungen vor. Zwei beliebte Fische sind nicht dabei.

Wer zu Weihnachten Meeresfisch essen möchte, sollte sich vorher gut informieren. Denn nur noch neun Speisefische aus den Weltmeeren sind aus Sicht von Verbraucher- und Umweltschützern uneingeschränkt zum Verzehr empfohlen. Das geht aus der neuen “Guter Fisch”-Liste hervor, die die Deutsche Umwelthilfe, das Geomar Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel, der Naturschutzbund Deutschland (Nabu), der WWF und die Verbraucherzentralen am Dienstag vorlegten.

Demnach können die Ostsee-Plattfische Flunder, Kliesche und Scholle, Seelachs aus der Barentssee, der Iberische Stöcker, Schellfisch, Atlantik-Miesmuscheln sowie die Thunfische Weißer Thun und Echter Bonito bedenkenlos gekauft werden. Voraussetzung ist, dass sie aus unbedrohten Beständen stammen sowie mit Methoden gefangen werden, die dem Meeresboden nicht zusätzlich schaden und großen Beifang produzieren wie etwa Grundschleppnetze. Bei unverarbeiteten Fisch- und Tiefkühlprodukten im Handel seien Angaben zu Fischart, Fangmethode und Fanggebiet verpflichtend und könnten so einfach mit der Liste abgeglichen werden.

Es werde von Jahr zu Jahr schwieriger, die Liste zusammenzustellen, beklagen die Forscher. “Zusätzlich zu der anhaltenden Überfischung setzen Sauerstoffmangel und die Klimakrise den Fischbeständen zu”, erklärt die Meeresschutzexpertin der Umwelthilfe, Isabel Seeger. So sei auch die diesjährige Liste im Vergleich zum Vorjahr kürzer geworden. Wildlachs und Hering könnten nur noch bedingt empfohlen werden, je nach ihrer Herkunft. Heringe aus Nordsee und Irischer See sollten auf Grund ihrer bedrohten Bestände überhaupt nicht mehr verzehrt werden, gleiches gelte für den Rotlachs, der vor der Küste Alaskas gefangen wird.