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Forscher Latif skeptisch zu Ausgang der Klimakonferenz in Brasilien

Der deutsche Klimaforscher Mojib Latif hat sich mit Blick auf das bevorstehende Ende der UN-Klimakonferenz in Brasilien skeptisch zu möglichen Erfolgen gezeigt. „Das Ergebnis der Klimakonferenz wird wieder auf den kleinsten gemeinsamen Nenner hinauslaufen“, sagte Latif der in Düsseldorf erscheinenden „Rheinischen Post“ (Freitag). Die Erderwärmung bei 1,5 oder sogar nur deutlich unter 2 Grad Celsius zu begrenzen, sei mittlerweile utopisch.

Um katastrophale Folgen zu verhindern, müsse Klimaschutz im Kreis der Industrienationen endlich als Wohlstandssicherung begriffen werden, mahnte Latif. Er sprach sich dafür aus, Klimaschutz in kleineren Formaten wie den G20- oder G7-Runden voranzutreiben. „Da sitzen die großen Emittenten an einem Tisch“, sagte er.

Auch in diesem Jahr geht die Weltklimakonferenz voraussichtlich in die Verlängerung. Vor dem Start der Beratungen am Freitag im brasilianischen Belém zeichnete sich ab, dass die am 10. November eröffnete Konferenz vermutlich erst am Wochenende zu Ende geht, auch weil am Donnerstagnachmittag auf dem Konferenzgelände ein Feuer ausgebrochen war und die Verhandlungen für mehrere Stunden unterbrochen wurden.