Das Museum Kunst der Westküste zeigt in Alkersum auf der nordfriesischen Insel Föhr die Fotoausstellung „Schippermütz und feiner Zwirn – Fide Struck fotografiert Arbeitswelten an der Waterkant 1930-1933“. Ab Sonntag (24. September) bis zum 8. September 2024 werden 60 Aufnahmen von Friedrich Wilhelm („Fide“) Struck (1901-1985) gezeigt, wie das Museum am Montag mitteilte. Anfang der 1930er Jahre fotografierte der in einfachen Verhältnissen aufgewachsene Struck den Arbeitsalltag in Altona, Hamburg und an der Westküste.
Die Fotos zeigen den Angaben zufolge Marktverkäuferinnen, Werftarbeiter oder Krabbenfischer und bewegen sich zwischen privatem Erleben, sozialer Reportage und politischem Kontext. Strucks Aufnahmen seien Zeugnisse der Amateur- und Arbeiterfotografie der ausgehenden Weimarer Republik, die durch wirtschaftliche, gesellschaftliche und politische Zerrissenheit geprägt war, hieß es. Struck selbst verstaute 1941 rund 3.000 Glas- und Filmnegative in einem Holzkoffer. Erst nach 75 Jahren sei der Koffer von seinem Sohn, Filmemacher Thomas Struck, wieder geöffnet worden, hieß es.