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Flutregen in Australien – Zehntausende Menschen evakuiert

In Australien bahnt sich eine Flut von historischem Ausmaß an. Wetter- und Klimaexperten sehen eine Situation, wie sie nur alle 500 Jahre vorkommt.

Heftige Regenfälle haben im australischen Bundesstaat New South Wales katastrophale Überschwemmungen ausgelöst. Insgesamt sind mehr als 48.000 Einwohner in mehreren Regionen von der Außenwelt abgeschnitten, wie die staatliche Katastrophenhilfe SES am Mittwoch auf ihrer Facebook-Seite mitteilte. Rettungskräfte seien pausenlos im Einsatz, um Menschen aus ihren Siedlungen in den Hochwassergebieten zu evakuieren.

Fast im Stundentakt ordnen die Behörden für immer mehr Gebiete über Radio, Fernsehen und Soziale Medien die Evakuierung an. Medien berichten über die Überflutung von Autobahnen und Zugstrecken. Aus den betroffenen Regionen wurden zahlreiche Stromausfälle gemeldet. Das Hochwasser hat auch Acker- und Weideland getroffen und zu Viehverlusten geführt. Auch Kirchen und kirchliche Einrichtungen sind von dem Hochwasser betroffen.

Die Niederschläge haben Rekordmengen erreicht. In einigen Gebieten fielen in nur zwei Tagen über 400 mm Regen. Das übertraf laut dem Amt für Meteorologie den Monatsdurchschnitt und führte dazu, dass Flüsse wie der Manning den historischen Hochwasserpegel überschritten. Eine Entwarnung ist nicht in Sicht, vielmehr prognostiziert das Amt für Meteorologie für die nächsten 48 Stunden weitere 200 mm Regen, was weitere Gebiete von der Außenwelt abschneiden werde.

Die Überschwemmungen in New South Wales sind nach ersten Expertenmeinungen verursacht durch eine Kombination aus besonderen meteorologischen Wetterbedingungen, anhaltenden Effekten des Wetterphänomens La Niña und Auswirkungen des Klimawandels.