UK 32/2018, Kirchenabriss in der DDR (Seite 11: „Das Ding muss weg!“)
Beim Erinnern an Kirchenzerstörungen in der DDR kann leicht der Eindruck entstehen, dass diese Kirchengebäude vom Staat den Kirchen weggenommen und dann zerstört wurden. Dies trifft jedenfalls auf die Paulinerkirche in Leipzig nicht zu. Diese Kirche gehörte der Stadt und der Abriss wurde völlig „korrekt“ in der Stadtverordnetenversammlung am 23. Mai 1968 beschlossen. Ein einziger Abgeordneter, Mitglied der Ost-CDU, hat damals gegen den Abriss gestimmt. Weitere CDU-Abgeordnete sowie Vertreter der anderen Blockparteien müssen also (zusätzlich zu den SED-Abgeordneten) für den Abriss gewesen sein. Wirklich ein finsteres Kapitel in der Geschichte meiner Heimatstadt Leipzig!
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