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Finanzspritze soll kleinere Kulturorte stärken

Die Kulturstiftung des Bundes will mit einem neuen Förderprogramm in kleineren Kommunen Kulturorte und demokratisches Engagement fördern. Dafür stünden insgesamt 7,5 Millionen Euro zur Verfügung, mit denen Netzwerke an mindestens 26 Orten gefördert werden können, teilte die Kulturstiftung am Dienstag in Halle an der Saale mit.

Mit dem „Lokal-Programm für Kultur und Engagement“ sollen Kulturorte in Städten und Gemeinden unter 100.000 Einwohnern gestärkt werden. Die Förderung von bis zu 240.000 Euro könne sich über einen Zeitraum von bis zu vier Jahren erstrecken. Dabei soll es vor allem um den Ausbau lokaler Partnerschaften und die gemeinsame Entwicklung künstlerischer Projekte gehen.

Anträge können bis Mitte Februar eingereicht werden. Dazu finden im Januar in Eberswalde, Gera, Ludwigsburg und Hildesheim sogenannte Antragswerkstätten statt. Sie sind für Antragsteller gedacht, die noch nie einen Antrag bei der Kulturstiftung des Bundes gestellt haben.

Die Bundeszentrale für politische Bildung bietet dazu Akademien an, die an wechselnden Orten den Aufbau regionaler Partnerschaften und die Planung partizipativer Projekte unterstützen sollen. Zudem sind internationale Austauschtreffen geplant.

Die Künstlerische Direktorin der Kulturstiftung des Bundes, Katarzyna Wielga-Skolimowska, betonte, soziokulturelle Zentren außerhalb großer Städte stünden mit ihrem Engagement oft allein. Zugleich wachse der Druck antidemokratischer Kräfte. Deswegen sollen über die Zusammenarbeit in künstlerischen Projekten auch „lokale Verantwortungsgemeinschaften“ gefördert werden.