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Film “Luisa” über Missbrauch an behinderten Frauen hat Weltpremiere

Der vom Künstlerinnen-Kollektiv „Werkgruppe2“ aus Rosdorf bei Göttingen produzierte Film „Luisa“ über eine sexuell missbrauchte junge Frau mit Behinderung hat demnächst Weltpremiere. Er wird am 15. Juni beim Internationalen Wettbewerb des Shanghai International Film Festival erstmals gezeigt, wie die „Werkgruppe2“ am Dienstag mitteilte.

Der dokumentarische Spielfilm erzählt die Geschichte der 22-jährigen Luisa, die in einer Wohneinrichtung für Menschen mit Behinderung lebt und immer stiller wird, weil sie von mehreren Personen missbraucht und dadurch schwanger wurde. Die Protagonistin ist dabei fiktiv, aber die Handlung beruht auf authentischen Begebenheiten. Bereits im Herbst 2020 erhielt die „Werkgruppe2“ einen Recherchepreis für den Film. Im November 2023 wurde er gedreht.

Die „Werkgruppe2“ wurde 2020 durch ein Theaterstück über die Auswirkungen der Klinikmorde des Krankenpflegers Niels Högel überregional bekannt. Zudem produzierte das Kollektiv einen Dokumentarfilm über Bergarbeiterfrauen, ein Hörspiel über Reinigungskräfte in Hotels sowie ein Theaterstück zur Stadtgeschichte Oberhausens aus der Sicht ungewollt schwangerer Frauen.