Weil er dringend tatverdächtig ist, jahrelang den Missbrauch eines Mädchens auf den Philippinen beauftragt und angeleitet zu haben, hat die Kriminalpolizei einen 53-Jährigen aus dem Landkreis Erlangen-Höchstadt festgenommen. Die Ermittlungsbehörden erhielten im Dezember 2024 von australischen Behörden den Hinweis auf einen bis dahin unbekannten deutschen Staatsangehörigen, heißt es in einer Mitteilung der Zentralstelle Cybercrime Bayern bei der Generalstaatsanwaltschaft Bamberg vom Dienstag. Der Mann soll sich auf den Philippinen kinderpornografisches Material besorgt und dessen Erstellung in Auftrag gegeben haben.
Nach den bisherigen Ermittlungserkenntnissen hat der Mann bereits im Jahr 2022 über soziale Medien Kontakt zu dem damals 12 Jahre alten Mädchen aufgenommen und es dazu gebracht, sich gegen Geld „in sexualisierter Art und Weise darzustellen und teils schwere sexuelle Handlungen an noch nicht identifizierten Männern vorzunehmen“, teilte die Zentralstelle Cybercrime Bayern weiter mit. Der identifizierte Mann wurde bereits am 21. Mai in seiner Wohnung festgenommen. Seit dem 22. Mai sitzt er in Untersuchungshaft.
Bereits bei einer Teilsichtung des sichergestellten Datenmaterials habe sich der Tatverdacht gegen den Beschuldigten erhärtet, teilte die Zentralstelle Cybercrime Bayern mit. Der Haftbefehl gegen den 53-Jährigen wurde wegen des dringenden Tatverdachts der Anstiftung zum schweren sexuellen Missbrauch von Kindern in Tateinheit mit Herstellung und Besitz kinderpornografischer Inhalte erlassen. (1829/03.06.2025)