Das 600-jährige Jubiläum des Domes St. Nikolaus in Stendal begehen die Evangelische Stadtgemeinde und die Hansestadt 2024 mit einem Festjahr. Es soll am 7. April kommenden Jahres, dem Sonntag nach Ostern, mit einem Festgottesdienst beginnen und bis zum Nikolaustag am 6. Dezember dauern. Bereits jetzt ist ein Kalender zum Festjahr erhältlich, der auf 13 hochformatigen Bildern eine Auswahl der zumeist mittelalterlichen Glasmalereien des Domes zeigt, sagte Ortspfarrer Markus Schütte am Donnerstag in Stendal.
Der Kalender enthalte zudem die wichtigsten Termine des Festjahres. Von April bis Dezember seien mehr als 30 Veranstaltungen wie Konzerte, Vorträge, Workshops oder Exkursionen geplant, sagte Schütte. Ein Höhepunkt sei die Stendaler Kulturnacht am 4. Mai 2024, bei der gregorianische Musik im Hohen Chor des Domes zu hören sein wird.
Auch die Stadt werde sich an dem Festjahr inhaltlich und finanziell beteiligen, sagte Stendals stellvertretender Bürgermeister Axel Kleefeldt (CDU). Der Dom präge seit fast 600 Jahren das Stadtbild, so Kleefeldt. Seine gotische Architektur strahle eine einzigartige Ruhe aus und sei ein „magischer Ort“.
Ab 1188 entstand in der späteren Hansestadt durch die Gründung eines sogenannten Säkularkanoniker-Stifts durch Heinrich von Gardelegen (1150-1192) eine erste, romanische Kirche. 1424 wurde erstmals der gotische Dom-Neubau in einer päpstlichen Ablassurkunde erwähnt. Die 22 großformatigen Glasmalerei-Fenster im Hohen Chor zeigen biblische Szenen sowie Heiligen- und Stifterfiguren. Knapp die Hälfte der Fenster stammen den Angaben zufolge aus dem 15. Jahrhundert.