Artikel teilen:

Fenster und Türen im Passivhaus-Standard: Anforderungen und Vorteile für energieeffizientes Bauen

In diesem Artikel steigen wir in das Thema Fenster und Türen im Passivhaus-Standard mit den Fragen ein, was ist der Passivhaus-Standard eigentlich und welchen Grundlagen und Prinzipien unterliegt er?

Pixabay / IgorKocka

Welche Vorteile bieten Fenster und Türen im Passivhaus-Standard für die Energieeffizienz? Neben der Beantwortung dieser Fragen werden wir die Themen Materialien und Technologien für Passivhaus-Fenster und -Türen vertiefen und praktische Tipps zur Auswahl von Fenstern und Türen für Passivhäuser geben.

Was ist der Passivhaus-Standard? Grundlagen und Prinzipien

Grundlegende Regelung für die Definition eines Passivhauses nach Europäischer Norm EN 12831 und der Energieeinsparverordnung (EnEV beziehungsweise dem Gebäudeenergiegesetz (GEG)) ist ein maximaler Heizwärmebedarf von 15 kWh/m2 pro Jahr. Daraus ergibt sich beispielsweise ein U-Wert unter 0,8 W/m2K für Fenster (https://oknoplast.de/kunststofffenster/winergetic-premium-passive/), wenn sie vom Deutschen Institut für Bautechnik (DIBt) für den Einbau in Passivhäuser geeignet sein sollen. Die Anforderungen für Passivhaus-Fenster und -Türen sind also besonders hoch.

Doch dies gilt auch für alle übrigen Elemente einer Gebäudehülle eines Passivhauses. Darüber hinaus bietet sich die Nutzung passiver Solarenergie als Wärmequelle aus dem Inneren des Hauses an, um die Energieverbräuche zusätzlich zu senken. Eine hochwertige Wärmedämmung für Wände und Dächer sind obligatorisch. Neben passivhaustauglichen Bauelementen spielt auch die luftdichte Bauweise eine entscheidende Rolle. Verbindungselemente müssen so eingesetzt werden, dass Wärmebrücken vermieden werden.

Vorteile von Passivhaus-Fenstern und -Türen für die Energieeffizienz

Passivhaus-Fenster- und Türen haben viele Vorteile. In der folgenden Tabelle haben wir die fünf wichtigsten Vorteile für Sie zusammengestellt.

Vorteil

  • Reduzierter Wärmeverlust – Dreifachverglasung und thermisch optimierte Rahmen minimieren den Wärmeverlust erheblich
  • Hohe Energieeinsparungen – Geringerer Heizbedarf führt zu niedrigeren Energiekosten und einem geringeren CO2-Fussabdruck
  • Verbesserte Luftqualität – Durch Wärmerückgewinnung und Luftdichtigkeit bleibt die Luft frisch und gesund
  • Höhere solare Gewinne – Fenster mit einem hohen g-Wert nutzen solare Energie, um das Haus passiv zu heizen
  • Langfristige Investition in Nachhaltigkeit – Langlebige und recycelfähige Materialien und geringe Instandhaltungskosten tragen zur Nachhaltigkeit bei

Materialien und Technologien für Passivhaus-Fenster und -Türen

Gerade in diesem Bereich hat die Entwicklung in den vergangenen Jahrzehnten große Fortschritte gemacht. Hochwertige und recyclingfähige Kunststoffe in Kombination mit Mehrkammerrahmen und -flügeln sorgen für maximale Wärmedämmung, die auch den Passivhausstandard erfüllen. Hinzu kommt die Verwendung von Edelgasen als Füllung in drei- oder vierfach verglasten Fenstern. Sie reduzieren den Wärmeverlust zusätzlich. Um die Passivhaus-Standard-Anforderungen erfüllen zu können, werden zum Einbau von Fenstern und Türen spezielle Dichtungen und Schaumstoffe verwendet zur Verbesserung der Luftdichtigkeit. Die Einbauprozesse sind zudem standardisiert, um Fehlerquoten beim Einbau zu vermeiden. Die sogenannte warme Kante, ein wärmebrückenfreier Abstandshalter zwischen den Glasscheiben, ist eine Erfindung, die die Wärmeeffizienz noch einmal zusätzlich steigert. Zu der hier genannten Auswahl technologischer und materieller Vorteile gibt es noch weitere, die das energieeffiziente Bauen von Passivhäusern ermöglichen.

Praktische Tipps zur Auswahl von Fenstern und Türen für Passivhäuser

Damit Sie sich sicher sein können, die Passivhaus-Standard-Anforderungen bei Ihrem Projekt auch wirklich zu erfüllen, achten Sie auf zertifizierte Passivhaus-Fenster und -Türen, um auch wirklich in den Genuss der Vorteile eines Passivhauses zu gelangen. Achten Sie bei der Auswahl Ihrer Passivhaus-Fenster auf einen U-Wert, der unter 0,8 W/m2K liegt. Um die natürliche Sonneneinstrahlung zu optimieren und die passive Solarenergie als Wärmequelle nutzen zu können, berücksichtigen Sie bei der Planung Ihres Hauses die Ausrichtung, um die natürliche Sonneneinstrahlung zu maximieren.

Bei der Auswahl der Fenster und Türen für Ihr Passivhaus lassen Sie sich am besten von einem Passivhaus-Experten beraten und achten Sie bei der Auswahl auf Produkte, die langlebig sind, um langfristig Kosten zu vermeiden. Ein weiterer wichtiger Punkt zur Kostenoptimierung ist die Inanspruchnahme von Fördermitteln. Der Staat bietet unterschiedliche Fördermöglichkeiten auf Bundes- und Landesebene. Um eine Übersicht über die einzelnen Fördermaßnahmen zu erhalten, empfiehlt es sich, eine Beratungsstelle aufzusuchen. Verbraucherzentralen bieten Energieberatungsstellen an, aber auch die KfW (Kreditanstalt für Wiederaufbau) berät, ebenso wie die deutsche Energie-Agentur, zertifizierte Energieberater, lokale oder regionale Energieagenturen, Handwerkskammern und Bauinnungen und viele mehr.