Die amtierende Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Kirsten Fehrs, hat aus Anlass des Internationalen Roma-Tags am Montag dazu aufgerufen, sich gegen antiziganistische Vorurteile einzusetzen. Noch immer gebe es in vielen Ländern Vorurteile und sogar blanken Hass gegen Sinti und Roma, auch hier in Deutschland, sagte sie laut Mitteilung der EKD.
Fehrs erinnerte an die Verfolgung von Sinti und Roma während der nationalsozialistischen Diktatur. „Lange wurde das an ihnen verübte Leid nicht gesehen, wurde der an ihnen begangene Völkermord nicht wahrgenommen.“ Auch die evangelische Kirche habe damals versagt. Umso wichtiger sei es, dass die EKD sich heute gegen „antiziganistische Zerrbilder“ einsetze, betonte die Hamburger Bischöfin.