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Fehlzeiten in Thüringen bleiben hoch

Die krankheitsbedingten Fehlzeiten von Thüringens Beschäftigten liegen weiterhin auf einem Höchststand. Wie die Kaufmännische Krankenkasse (KKH) am Montag mitteilte, wurden 2024 insgesamt 218 Krankmeldungen pro 100 Versicherte gezählt. Damit seien 2024 etwa 50 Prozent mehr Krankenscheine ausgegeben worden als noch im Jahr 2021.

Seinerzeit seien es noch 140 Fälle pro 100 Erwerbstätigen gewesen. Im Bundesländervergleich habe Thüringen damit 2024 klar über dem deutschlandweiten Mittel von 206 Tagen gelegen. Den niedrigsten Krankenstand verzeichneten nach Angaben der Krankenkasse die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in Baden-Württemberg mit 184 Fällen je 100 Versicherten. Spitzenreiter sei Mecklenburg-Vorpommern mit 230 Fällen gewesen.

Grund für den hohen Krankenstand seien in Thüringen wie auch bundesweit vor allem psychische Leiden. Die Fehlzeiten wegen Diagnosen wie etwa Anpassungsstörungen, Depressionen und chronischer Erschöpfung seien 2024 im Vergleich zum Vorjahr deutschlandweit angestiegen. Auch die Fehlzeiten wegen Muskel-Skelett-Erkrankungen wie Rückenschmerzen und Bandscheibenvorfällen bewegten sich auf einem Rekordniveau.

Aufgrund der Anzahl der Versicherten der Krankenkasse können die Zahlen nach Angaben der KKH als repräsentativ gelten. Bundesweit versichert die Kasse 1,5 Millionen Menschen, in Thüringen sind es 42.000 Versicherte.