Am Grab des ehemaligen Bundeskanzlers Helmut Schmidt (SPD) und seiner Frau Loki sind am Weihnachtswochenende Hakenkreuz-Schmierereien entdeckt worden. Die Zeichen seien am Freitagabend aufgefallen und schnell entfernt worden, teilte die Bundeskanzler-Helmut-Schmidt-Stiftung mit. Hintergründe zur Tat seien noch unklar, der Staatsschutz ermittele.
Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) verurteilte die Schmierereien auf dem Friedhof in Hamburg-Ohlsdorf als „abscheuliche und geschichtsvergessene Tat“. „Helmut und Loki Schmidt standen immer gegen Menschenverachtung, Rassismus und Antisemitismus ein – im Bewusstsein unserer Geschichte“, erklärte sie am Samstag im Sozialen Netzwerk X, vormals Twitter.
Die Bundeskanzler-Helmut-Schmidt-Stiftung, die Helmut und Loki Schmidt-Stiftung und die Loki Schmidt Stiftung verurteilten die Grabschändung in einer gemeinsamen Stellungnahme. Sowohl Loki als auch Helmut Schmidt hätten sich stets für Freiheit, Demokratie und Völkerverständigung eingesetzt. Menschenverachtende Gewaltherrschaft und Antisemitismus hätten sie entschieden abgelehnt. Helmut Schmidt wäre am 23. Dezember 105 Jahre alt geworden.