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Fachhochschule Kiel setzt Zeichen gegen Gewalt an Frauen

Die Fachhochschule Kiel beteiligt sich mit verschiedenen Aktionen am internationalen Aktionstag gegen Gewalt an Frauen und Mädchen am Montag (25. November). Neben Kick-Off-Veranstaltungen sei ein schleswig-holsteinisches Netzwerk für eine Gesellschaft ohne Männergewalt (OMÄGA) gegründet worden, teilte die FH am Mittwoch mit. Das Netzwerk vereine Institutionen, die in der Prävention und Täterarbeit tätig sind. „Gewalttaten an Frauen dürfen nicht als tragische Einzelfälle betrachtet werden“, sagte Marike Schmeck, Gleichstellungsbeauftragte an der Fachhochschule Kiel. „Geschlechtsbezogene Gewalt ist vielmehr Ausdruck patriarchal geprägter Gesellschaftsstrukturen.“

Im Fokus des diesjährigen, weltweiten Aktionstags „Orange the World“ stehe jene Gewalt, die Frauen täglich in Partnerschaften erleben, hieß es. Nach Angaben des aktuellen Lagebilds des Bundeskriminalamts (BKA) sind die Straftaten gegen Frauen und Mädchen in allen Bereichen gestiegen: So wurden 2023 mehr als 52.000 Frauen oder Mädchen Opfer von Sexualstraftaten wie Vergewaltigung, sexueller Belästigung und Nötigung. Das waren rund 3.000 beziehungsweise 6,2 Prozent mehr als im Jahr zuvor. Im Bereich häusliche Gewalt wurden mehr als 180.000 weibliche Opfer gezählt, ein Plus von 5,6 Prozent. 938 Mädchen und Frauen wurden Opfer von Tötungsversuchen, 360 von ihnen starben, hieß es in dem Bericht, der am Dienstag in Berlin vorgestellt wurde.