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Extremkletterer auf Ulmer Münster erwartet Strafanzeige

Ulm – Mit einer Strafanzeige wegen Hausfriedensbruchs reagiert die evangelische Kirche in Ulm auf eine Extremklettertour am höchsten Kirchturm der Welt. Die Kirchengemeinde greife zu diesem Mittel vor allem, um Nachahmungstäter abzuschrecken, sagte die Pfarrerin am Ulmer Münster, Tabea Frey. Die Aktion des vermummten Kletterers, von der er ein Video ins Internet gestellt hatte, sei „hoch gefährlich“ gewesen auch für Passanten, auf die Steinbrocken aus der Turmspitze hätten herunterbrechen können.
Der Kletterer war über das Baugerüst am Münster und dann über Sicherungsgitter hinaus bis in die Turmspitze gestiegen. Im Morgengrauen bewegte sich der Kletterer ungesichert in der Turmspitze unter anderem über Wasserspeier-Figuren, wie seine Aufnahmen zeigen. Der Turm ist insgesamt 161,53 Meter hoch und hat eine für Besucher zugängliche Plattform auf 142 Metern. Sichtbare Spuren hinterlassen hatte der Kletterer nicht. epd