Mehr als ein Jahr nach der Cannabis-Teillegalisierung wollen Experten bei einer Podiumsdiskussion in der Neubaukirche der Uni Würzburg Bilanz ziehen. Veranstaltet wird die Debatte am 28. Juli von 18 bis 20 Uhr vom Arbeitskreis Suchthilfe der Uni, wie die Hochschule am Dienstag mitteilte. Der Abend beginnt mit einem Vortrag von Professor Rainer Thomasius, dem ehemaligen ärztlichen Leiter des Deutschen Zentrums für Suchtfragen des Kindes- und Jugendalters an der Uniklinik Hamburg-Eppendorf. Anschließend diskutiert das Podium.
Im Zentrum der Debatte stehen Fragen wie: Welche Entwicklungen lassen sich im Konsumverhalten beobachten? Oder auch: Wie ist die neue Gesetzeslage aus Sicht von Gesundheitsschutz, Prävention und Strafrecht zu bewerten? Die Debatte moderiert Wissenschaftsjournalistin Christina Berndt von der „Süddeutschen Zeitung“, auf dem Podium sitzen die CSU-Bundestagsabgeordnete und frühere Würzburger Sozialreferentin Hülya Düber, der Jura-Professor Eric Hilgendorf von der Uni Würzburg und der Kinder- und Jugendpsychiater Professor Marcel Romanos.
Seit 1. April 2024 sind in Deutschland der Besitz und Konsum von Cannabis unter Auflagen für Volljährige zum Eigenbedarf erlaubt. Seit 1. Juli können Anbauvereinigungen gemeinschaftlich Cannabis anbauen. Bayern hatte die Liberalisierung durch den Bund stets kritisiert. Laut Bundesgesetz darf in unmittelbarer Nähe von Minderjährigen kein Cannabis konsumiert werden. Wer das dennoch tut, muss in Bayern 1.000 Euro Bußgeld zahlen. Auf Volksfesten, in Biergärten und in Außenbereichen von Gaststätten ist Kiffen ganz verboten. (2164/01.07.2025)