50 Prozent weniger Schulklassen: Corona hat den Museen zugesetzt, sagt der Präsidenten der Stiftung Haus der Geschichte NRW. Zudem gibt er neue Details zu dem in Düsseldorf geplanten Museum zur Landesgeschichte bekannt.
Die Corona-Pandemie hat laut dem Präsidenten der Stiftung Haus der Geschichte NRW, Hans Walter Hütter, zu einem bis heute anhaltenden Rückgang der Besucherzahlen in den Museen geführt. “Allein bei den Schulklassen verzeichnen wir deutschlandweit einen Rückgang bei den Museumsbesuchen um bis zu 50 Prozent”, sagte Hütter im Interview der “Rheinischen Post” (Freitag). Viele scheuten die Kosten einer Busfahrt, bei anderen liegt es am fehlenden Lehrpersonal. “Es hat aber auch etwas damit zu tun, dass immer noch Corona-Nachsorge betrieben wird. Das muss alles erst einmal wieder in Schwung kommen.”
Mit Blick auf den Behrensbau in Düsseldorf, der einmal das Haus der Geschichte NRW beherbergen soll, rechnet Hütter nach eigenen Angaben mit Kosten von etwa 300 Millionen Euro für die Gesamtbaumaßnahme. Diese umfasst das Museum, das Landesforum und das Wirtschaftsministerium. “Damit bleiben wir im Kostenrahmen. Wir haben nicht viele kleine Gewerke, sondern mit Hochtief ein Generalunternehmen, das alles aus einer Hand leistet.” Man habe ein halbes Jahr früher als geplant mit der Renovierung begonnen. “Aber natürlich ist das ein riesiges Projekt mit vielen Unbekannten. Ich halte den Eröffnungstermin 2029/30 für realistisch.”
Ziel der landeseigenen Stiftung ist es, eine Dauerausstellung zur Geschichte des Landes Nordrhein-Westfalen einzurichten. Das Haus der Geschichte NRW woll an einem historischen Ort entstehen – dem von Peter Behrens 1910 geplanten ehemaligen Verwaltungsgebäude der Mannesmannröhren-Werke und ersten Dienstsitz der nordrhein-westfälischen Ministerpräsidenten bis 1953. Das Gebäude steht am Düsseldorfer Rheinufer in unmittelbarer Nähe zum Landtag.