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Experte: Deeskalation zwischen Israel und Hisbollah schwierig

Nach dem Angriff in den Golanhöhen eskaliert der Konflikt zwischen Israel und der Hisbollah. Vermitteln ist jedoch schwierig. Selbst die USA verlieren einem Experten zufolge immer mehr an Einfluss.

Israels Verteidigungsminister Gallant inspiziert Truppen auf den israelisch besetzten Golanhöhen (Archivbild)
Israels Verteidigungsminister Gallant inspiziert Truppen auf den israelisch besetzten Golanhöhen (Archivbild)Imago / Xinhua

Im aktuellen Konflikt zwischen Israel und der Hisbollah ist nach Einschätzung eines Experten eine Deeskalation schwierig. “In normalen Zeiten würde ich sagen: Ausschließlich Druck der Amerikaner kann helfen”, sagte Simon Kuhl, Auslandsreferent des katholischen Hilfswerks missio Aachen, dem Kölner Internetportal domradio.de. Allerdings scheine Israels Ministerpräsident Netanjahu mittlerweile den Ratschlägen der Amerikaner gegenüber resistent zu sein. “Er macht offen deutlich, dass er eine Wahl von Donald Trump bevorzugen würde. Und Biden ist natürlich durch die aktuellen Entwicklungen um seinen eigenen Wahlkampf und seinen Rückzug auch arg geschwächt.”

Nach Angriff auf Golanhöhen: Einfluss der Bundesregierung schwierig

Eine Rakete hatte ein Fußballfeld in den von Israel besetzten Golanhöhen getroffen. Dabei waren mindestens zwölf Kinder und Jugendliche getötet worden. Israel macht für den Angriff die libanesische Hisbollah verantwortlich und kündigte eine harte Reaktion an.

Der Einfluss der deutschen Bundesregierung in dem Konflikt ist nach Ansicht von Kuhl sehr begrenzt. Sie sei in der Vergangenheit immer wieder als Mediator aufgetreten. Diese Rolle sei jedoch aktuell eher von Katar und Ägypten besetzt. “Insofern denke ich, dass sich die Bundesregierung eher darauf beschränkt, zum Frieden aufzurufen.”