Hannover. Im Streit um das "Reformationsfenster" für die Marktkirche wird es ein Mediationsverfahren geben. Es wird moderiert von der früheren Justizministerin Niedersachsens, Antje Niewisch-Lennartz (Grüne). Der Kirchenvorstand habe diesem Vorschlag des Präsidenten des niedersächsischen Staatsgerichtshofes, Herwig van Nieuwland, zugestimmt, teilte der evangelisch-lutherische Stadtkirchenverband mit. Altkanzler Gerhard Schröder (SPD) hat das Fenster angeregt.
Der Erbe des Architekten Dieter Oesterlen (1911-1994), Georg Bissen, hatte Widerspruch gegen das 13 Meter hohe Buntglasfenster des Künstlers Markus Lüpertz angemeldet, das Schröder (74) der evangelischen Kirche schenken will. Bissen hält das geplante Fenster für nicht vereinbar mit dem architektonischen Konzept seines Stiefvaters. Der in Tokio lebende Rechtsanwalt verwaltet die Urheberrechte an der Neugestaltung der Kirche nach dem Zweiten Weltkrieg durch Oesterlen.
Artikel teilen:
Ex-Justizministerin will im Streit um “Reformationsfenster” schlichten
Altkanzler Schröder will der Marktkirche ein besonderes Fenster schenken, doch der Erbe des Architekten wehrt sich. Jetzt wird nach einer Lösung gesucht.

Kichenvorstand Reinhard Scheibe (v.l.), Marktkirchenpastorin Hanna Kreisel-Liebermann und Stadtsuperintendent Hans- Martin HeinemannHarald Koch / epd