Zehn Jahre lang leitete der SPD-Politiker Albert Schmid das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge. Er plädiert nun für migrationspolitischen Realismus und harte Strafe für gewaltbereite Anhänger des Islam.
Der frühere Präsident des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge (Bamf), Albert Schmid, verlangt, strafrechtlich härter gegen gewaltbereite Anhänger des Islam vorzugehen. “Wir müssen zudem der politischen Hetze in Moscheen, die sich häufig hinter der Pflege der eigenen Sprache unter Ausweichen der deutschen Sprache verbirgt, entgegentreten”, sagte der SPD-Politiker der “Katholischen Sonntagszeitung für das Bistum Regensburg”. Das sei zuletzt in Hamburg geschehen und überfällig gewesen. – Schmid äußerte sich angesichts des jüngsten Messerangriffs von Solingen.
Der Katholik sprach sich grundsätzlich für Migration aus, denn sie gehöre zum Menschsein dazu. Allerdings dürfe diese keinen überfordern, sonst verkehre sich Aufnahmebereitschaft schnell ins Gegenteil. “Wir müssen Migration steuern.” Zugleich gelte es zu lernen, mit ihr umzugehen. Von den Islamgläubigen müsse verlangt werden, dass sie in Deutschland die Werte des Grundgesetzes einhielten. Bei der Migration gehe es letztlich immer darum, einen vernünftigen Ausgleich zu finden zwischen christlich geforderter Nächstenliebe und recht verstandener Selbstliebe.
Schmid stand von 2000 bis 2010 dem Bamf in Nürnberg vor. Von 2009 bis 2017 war er Vorsitzender des Landeskomitees der Katholiken in Bayern, des obersten Laiengremiums der katholischen Kirche im Freistaat.