Die Synode der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz befasst sich auf ihrer Herbsttagung unter anderem mit dem Schutz vor sexualisierter Gewalt sowie mit Finanz- und Kulturfragen. Schwerpunktthema ist die Kirchenmusik. Die Tagung des Kirchenparlaments wird am 19. November in Lübben eröffnet und vom 20. bis 22. November in Berlin fortgesetzt. Die 108 Synodalen vertreten knapp 775.000 evangelische Kirchenmitglieder.
Auf der Tagesordnung steht unter anderem eine Verschärfung des Gewaltschutzgesetzes von 2020. Zum besseren Schutz vor sexualisierter Gewalt sollen dem Antrag zufolge künftig von Beschäftigten und Ehrenamtlichen häufiger erweiterte Führungszeugnisse verlangt werden.
Zum Auftakt der Beratungen in Berlin wird am 20. November das Bischofswort von Bischof Christian Stäblein erwartet, in dem traditionell zu gesellschaftspolitischen und kirchlichen Themen Stellung genommen wird. Das Kirchenparlament will auch einen Doppelhaushalt mit einem Umfang von rund 486 Millionen Euro für 2026 und von rund 489 Millionen Euro für 2027 verabschieden. Kirchenkreise sollen einem Gesetzentwurf zufolge zudem künftig verpflichtet werden, mehr junge Leute zwischen 16 und 26 Jahren in die Landessynode zu entsenden.
Der Anteil der evangelischen Christinnen und Christen an der Gesamtbevölkerung lag Ende 2024 auf dem Gebiet der Landeskirche in Berlin, Brandenburg und der ostsächsischen Region Görlitz bei durchschnittlich knapp zwölf Prozent. Die nächste Tagung des Kirchenparlaments ist am 24. und 25. April 2026 vorgesehen.