Die Synode der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) hat am Mittwochvormittag ihre Herbsttagung begonnen. Der Höhepunkt des ersten von vier Sitzungstagen ist der letzte Bericht des Kirchenpräsidenten Volker Jung, der nach 16 Jahren im Amt zum Jahresende in den Ruhestand tritt und einen Rückblick auf seine Arbeit gibt. Außerdem berichten Fachleute den Delegierten des höchsten kirchlichen Beschlussgremiums über die Aufarbeitung und Maßnahmen gegen sexualisierte Gewalt in der Evangelischen Kirche in Deutschland. Auch wird ein Ausblick erwartet, wie die EKHN zu diesem Thema weiterarbeitet.
An den folgenden Tagen steht ein Bericht über die Flüchtlingsarbeit der Kirche auf der Tagesordnung. Die Synodalen sollen über die Zukunft des Flüchtlingsfonds im Umfang von mehr als 20 Millionen Euro beschließen, der 2025 nach zehn Jahren ausläuft. Daneben plant die Kirche, eine Resolution zum Thema Migration und Menschenrechte zur Abstimmung zu stellen. Zudem wird die Synode über die Einführung eines „Jugendchecks“ befinden, um bei Beschlüssen die Bedürfnisse der kirchlichen Jugend zu berücksichtigen.
Des Weiteren werden die Delegierten den Entwurf eines Klimaschutzgesetzes diskutieren und laut Plan verabschieden. Nach dem Entwurf sollen die Treibhausgasemissionen vom 1. Januar 2005 in Höhe von knapp 104.000 Tonnen CO2 bis Dezember 2035 um 90 Prozent verringert und in den folgenden Jahren um jeweils einen weiteren Prozentpunkt reduziert werden. Ziel ist eine Treibhausgasneutralität der Kirche bis Ende 2045. Auf der vergangenen Frühjahrstagung sprachen sich zahlreiche Synodale für Änderungen des Entwurfs aus, um den CO2-Ausstoß schneller zu senken.