Kirchengemeinden der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland (EKM) erinnern in der kommenden Woche an die Reichspogromnacht am 9. November 1938 und den Fall der Mauer am 9. November 1989. Geplant seien Friedensgebete, Gottesdienste und Gedenkmärsche, teilte die Landeskirche am Freitag in Erfurt mit.
In Weimar gebe es erstmals ein gemeinsames Programm mit dem „Weimarer Netzwerk 9. November“. Mit Kerzen gehe es zu Stolpersteinen in der Stadt. Musikalische Gruppen gestalteten das individuelle biografische Gedenken mit, hieß es.
Die Stadt Eisenach lädt demnach gemeinsam mit beiden Kirchen und weiteren Partnern zum Gedenken an das Pogrom gegen die jüdische Bevölkerung der Stadt ein. Am Eisenacher Bahnhof, werden für die 118 Todesopfer der Stadt Blumen niedergelegt.
In Wittenberg wird bereits am Sonntag zu einem Stadtrundgang in Erinnerung an die während des Nationalsozialismus verfolgten jüdischen Bürgerinnen und Bürger der Stadt eingeladen. Ein Rundgang führt dort zu Orten, an denen in den vergangenen Jahren Stolpersteine verlegt wurden.
Die Evangelische Studierendengemeinde in Magdeburg lädt am 8. November zu einem Gespräch mit Zeitzeugen unter dem Motto „Revolution mit Kerzen und Gebeten – Der Herbst 1989 in der DDR“ ein.
In der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938 gingen SA und SS gewalttätig und koordiniert gegen die jüdische Bevölkerung vor, ermordeten zahlreiche Menschen, brannten Synagogen nieder und verwüsteten tausende Geschäfte und Wohnungen. Am 9. November 1989 fiel die Berliner Mauer. An diesem Tag öffnete die DDR ihre innerdeutschen Grenzen.