Eine warme Mahlzeit, kostenlos: Viele Menschen nehmen in Hannover die Angebote der Ökumenischen Essensausgabe wahr. Seit dem Start am 6. Januar werden pro Tag rund 170 Erstportionen ausgegeben, wie die Initiatoren am Donnerstag mitteilten. Das seien mehr als in den Jahren zuvor. Noch bis zum 21. März können Menschen auf das Angebot in den Räumen der evangelisch-reformierte Kirchengemeinde Hannover zurückgreifen.
Der hannoversche Diakoniepastor Friedhelm Feldkamp nannte die Ökumenische Essensausgabe einen „empfindlichen Seismografen für die soziale Situation in Hannover“. Armut sei ein sich ausweitendes Thema, immer mehr Menschen seien davon betroffen.
Insgesamt kümmern sich rund 35 Ehrenamtliche um die Ausgabe der Mahlzeiten, den Abwasch des Geschirrs und den Transport des Essens. In diesem Jahr werde mit Kosten in Höhe von 105.000 Euro gerechnet, die durch Spenden gedeckt werden, sagte Jamal Keller vom Diakonischen Werk Hannover.
Für das Projekt haben sich mehrere evangelische und katholische Kirchengemeinden sowie die Diakonie und die Heilsarmee zusammengetan. Das Angebot richtet sich den Angaben zufolge an alle Menschen, die auf eine kostenlose Mahlzeit angewiesen sind, egal ob wohnungslos oder nicht.