Der Belgrader Erzbischof Ladislav Nemet sieht seine jüngste Kardinalsernennung als Vertrauensbeweis des Papstes für Serbien: “Papst Franziskus hat mit diesem Akt gezeigt, dass er an das friedliche Zusammenleben verschiedener Kulturen und Religionen in Serbien glaubt”, betonte der Geistliche am Montag laut serbischen Medien bei einer Pressekonferenz in Belgrad. Auch zeuge die Tatsache, dass Franziskus’ Brief an ihn auf Serbisch und in kyrillischem Alphabet verfasst gewesen sei, von tiefem Respekt für die Nation.
Nemet (68) hat in seinem Leben als Geistlicher viele Stationen durchlaufen, bevor Papst Franziskus ihn 2022 zum Erzbischof in der serbischen Hauptstadt Belgrad ernannte. Dort führt er die kleine katholische Minderheit. Diese steht mit fünf Prozent einer serbisch-orthodoxen Gemeinde von 85 Prozent gegenüber. Während das religiöse Zusammenleben meist gut funktioniert, schüren ethnische Unterschiede immer wieder politische Spannungen in der Balkan-Region.