Artikel teilen:

Erstes Treffen der westfälischen Diakoninnen und Diakone

WITTEN – Einen Tag lang trafen sich Westfalens Diakoninnen und Diakone im Martineum in Witten. Die „Arbeitsgemeinschaft Diakonischer Gemeinschaften und Ausbildungsstätten in Westfalen“ hatte zum 1. westfälischen Diakoninnen- und Diakonentag eingeladen. Über 120 waren der Einladung gefolgt: aus dem Martineum, aus der Stiftung Nazareth (Bethel) sowie der Evangelischen Stiftung Wittekindshof. In Westfalen gibt es rund 1200 Diakoninnen und Diakone.
Auf dem Programm standen Informationen über Rahmenkonzepte für die Ausbildung, Abstimmung von Ausbildungs- und Berufsprofilen und um Vergleichbarkeit von Abschlüssen und Anstellungen.
Die großen Hürden einer einheitlichen Rechtslage rund um Ausbildung und Anstellung der Diakoninnen und Diakone auf EKD-Ebene stellte Thomas Zippert, Professor an der Fachhochschule der Diakonie in Bethel und Vorsitzender der Konferenz der Ausbildungsleiter, dar: In allen Landeskirchen gibt es  60 Gesetze zur Regelung von Ausbildung und Anstellung von Menschen im diakonischen und gemeinepädagogischen Arbeitsfeld. Doch es gebe auch eine Konstante: Bilden, unterstützen und verkündigen stehe immer im Mittelpunkt. Dabei habe mittlerweile die Ausbildung von Kompetenzen die zielgruppenorientierte Ausbildung abgelöst. Die EKD-weit arbeitende Kommission empfehle eine ähnliche Behandlung dieser Berufsgruppe in Sachen Personalentwicklung und Fortbildung wie im Pfarramt.
Landeskirchenrat Dieter Beese hatte als beobachtender Gast das Schlusswort. Er betonte im Blick auf sich verändernde Aufgabenverteilungen: „Sie haben bereits jetzt das Mandat zur Verkündigung. In Arbeit ist ein Curriculum, mit dem Qualifizierung zum Verkündigungsdienst inkludiert möglich ist. Damit wäre dann die Einsegnung auch gleich die Beauftragung zur Verkündigung.“ Die westfälische Landeskirche führt gerade Pilotprojekte durch, in denen neue Formen der Zusammenarbeit Hauptamtlicher in Gemeinden erprobt werden. Dies, so die Meinung der Teilnehmenden, dürfe jedoch nicht zur Lückenfüllung nicht besetzter Pfarrstellen führen, sondern zu einem profilierten neuen Gemeindemodell.