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Erstes kommunales Holz-Stroh-Haus mit Klimapreis ausgezeichnet

Das komplett in Holz-Strohbauweise realisierte Hortgebäude an der Anne-Frank-Grundschule im Lüneburger Stadtteil Kaltenmoor gehört zu den Preisträgern des Wettbewerbs „Klimaaktive Kommune 2024“. Das Deutsche Institut für Urbanistik habe den kommunalen Neubau als bundesweit ersten in dieser Bauweise in der Kategorie „Mittel- und Kleinstädte“ ausgezeichnet, sagte Lüneburgs Oberbürgermeisterin Claudia Kalisch (Grüne) am Dienstag. Der Preis sei mit 40.000 Euro dotiert.

Das prämierte Gebäude besteht den Angaben zufolge aus Lehm, Stroh und Holz – und damit aus Materialien, die einen geringen CO2-Fußabdruck aufweisen. Laut Lüneburgs leitender Gebäudemanagerin, Maja Lucht, spart der Öko-Bau gegenüber Häusern in konventioneller Massivbauweise über einen Lebenszyklus von 50 Jahren rund 190 Tonnen CO2 ein. Den Strom für das Gebäude liefere eine Photovoltaikanlage auf einem begrünten Dach, erläuterte Lucht. Weitere Effizienzfaktoren seien energiesparende LED-Leuchten sowie die Mehrfachnutzung des Gebäudes.

Am Vormittag nutzt die angrenzende Grundschule die Räume als Ergänzung zu den Klassenräumen. Im Anschluss steht das Gebäude für die Nachmittagsbetreuung der Kinder zur Verfügung. Zudem beherbergt der preisgekrönte Bau auch eine Fahrradwerkstatt und einen Werkraum. Der Wettbewerb „Klimaaktive Kommune“ wird seit 2009 im Rahmen der Nationalen Klimaschutzinitiative ausgelobt. In diesem Jahr wurden insgesamt 83 Beiträge in drei unterschiedlichen Kategorien eingereicht.