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Erste LKWs über Schwimm-Steg nach Gaza gebracht

Erstmals erreicht humanitäre Hilfe den Gazastreifen vom Meer aus. Ein von den USA erbauter schwimmender Pier vor der Küste hat den Betrieb aufgenommen.

Die USA haben einen schwimmenden Pier an Gazas Küste für Hilfslieferungen errichtet
Die USA haben einen schwimmenden Pier an Gazas Küste für Hilfslieferungen errichtetImago / UPI Photo

Erste Lastwagen mit Hilfsgütern haben den Gazastreifen über den maritimen Hilfskorridor erreicht. Die LKWs wurden über den provisorischen schwimmenden Steg an der Küste von Gaza an Land gebracht, teilte Centcom, das Zentralkommando der Vereinigten Staaten, auf der Plattform X mit. Die Arbeiten an dem Pier waren am Vortag abgeschlossen worden.

Nach Angaben der USA handelt es sich um “eine laufende multinationale Aktion, um die palästinensische Zivilbevölkerung im Gazastreifen über einen ausschließlich humanitären Korridor mit Hilfsgütern zu versorgen, die von mehreren Ländern und humanitären Organisationen gespendet werden”.

Hilfslieferungen auf über den Landweg

Die israelische Armee teilte unterdessen mit, am Donnerstag seien insgesamt 365 LKWs mit Hilfsgütern und Treibstoff über den Warenübergang Kerem Schalom sowie über den nördlichen Grenzübergang Erez in den Gazastreifen abgefertigt worden. Zu den gelieferten Waren zählten demnach Wasser, Lebensmittel, medizinische Ausrüstung sowie Zelte für Binnenvertriebene. Die israelische Armee werde “ihre Bemühungen fortsetzen, humanitäre Hilfe auf dem Land-, Luft- und Seeweg in den Gazastreifen zu bringen, in Übereinstimmung mit dem internationalen Recht”.

In der Nacht zu Freitag hatte es erneut teils gewaltsame Proteste radikaler israelischer Siedler gegen Hilfslieferungen in den Gazastreifen gegeben. Dabei wurden ein LKW-Fahrer und drei Soldaten verletzt.