) Die ersten Flüchtlinge werden in der kommenden Woche in der neuen Erstaufnahme in Scharnebeck bei Lüneburg eintreffen. Dort sollen insgesamt bis zu 180 geflüchtete Menschen, die das Land zuweist, für etwa ein bis drei Monate zunächst zentral untergebracht werden, wie der Landkreis Lüneburg am Sonntag mitteilte.
„Nach dieser Zeit ziehen die Menschen in die Gemeinden und in die Hansestadt, wo sie für die Dauer ihres Asylverfahrens leben werden“, sagte die Erste Kreisrätin Yvonne Hobro. „Dort erst gehen die Kinder in den Kindergarten oder in die Schule.“
In der Unterkunft in einem ehemaligen Krankenhaus stehen den Angaben zufolge 47 Zimmer mit jeweils bis zu acht Betten und teilweise eigener Dusche und WC sowie sieben Küchen mit mehreren Kochplätzen zur Verfügung. Der Sozialdienst der Kreisverwaltung unterstütze die Bewohner im Alltag, außerdem werde es eine eigene Kinderbetreuung in der Einrichtung geben.
Die Scharnebecker Unterkunft löse die bisherige Erstaufnahmeeinrichtung in Sumte in der Gemeinde Amt Neuhaus ab. Die dort lebenden Bewohnerinnen und Bewohner sollen nach Landkreisangaben in den kommenden Wochen ebenfalls auf die Kommunen im Landkreis verteilt werden. Die Unterkunft wird Ende März geschlossen. Dort waren seit März 2022 etwa 3.000 geflüchtete Menschen aus 46 Nationen untergebracht. Der Landkreis hatte den Angaben zufolge bei einer Veranstaltung am Sonnabend in Scharnebeck über die neue Einrichtung informiert.