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Erneut mehr Arbeitnehmer über 55 – Zahl fast verdreifacht

Fast dreimal so viele wie noch vor 20 Jahren: Immer mehr ältere Menschen arbeiten bis zum Rentenalter. Doch wer arbeitslos wird, hat nur geringe Chancen, zurückzukommen.

Die Zahl der sozialversicherungspflichtigen Arbeitnehmer zwischen 55 und der Regelaltersgrenze hat im Dezember 2023 einen neuen Höchststand erreicht: Zu diesem Zeitpunkt waren knapp 8 Millionen Menschen in dieser Altersgruppe beschäftigt gewesen – die höchste Zahl seit 20 Jahren, wie die Bundesagentur für Arbeit am Donnerstag in Nürnberg mitteilte. Im Vergleich zum Dezember 2000 habe sich die Zahl fast verdreifacht. Als Gründe für die Entwicklung gab die Arbeitsagentur den demografischen Wandel und das höhere Renteneintrittsalter an. Zudem seien mehr Menschen bereit, in diesem Alter noch zu arbeiten.

Die Vorstandsvorsitzende Andrea Nahles begrüßte die Entwicklung: “Zur Fachkräftesicherung brauchen wir jeden klugen Kopf und jede fähige Hand. Deswegen ist es trotz der guten Beschäftigungsquote wichtig, dass Unternehmen auch den Älteren auf dem Arbeitsmarkt gute Chancen einräumen.” Ältere Mitarbeitende brächten viel Erfahrung und wichtige Kompetenzen mit, was sich für Betriebe auszahlen könne. Allerdings sei Arbeitslosigkeit für ältere Arbeitnehmer im Vergleich zu ihren jüngeren Kollegen nach wie vor ein größeres Problem, hieß es weiter. Denn wenn sie einmal arbeitslos seien, hätten sie geringe Chancen, wieder einen Job zu finden.