Jeden Sonntag leitet der Papst das Mittagsgebet mit den Pilgern auf dem Petersplatz. An diesem Sonntag erschien er weder am Fenster noch auf Bildschirmen. Seine Worte wurden lediglich über die Medien verbreitet.
Der Vatikan hat am Sonntagmittag die Grußworte von Papst Franziskus an die Pilger auf dem Petersplatz schriftlich verbreitet, während dieser sich weiter in ärztlicher Behandlung in der Gemelli-Klinik befand. In der Botschaft des Papstes anlässlich der Heiligjahrfeier der Künstler im Vatikan heißt es: “Ich möchte alle teilnehmenden Künstler grüßen. Ich wäre gerne unter euch gewesen, befinde mich aber, wie ihr wisst, in der Gemelli-Klinik, weil ich noch weiter wegen meiner Bronchitis behandelt werden muss. Ich grüße alle anwesenden Pilger.”
Ferner dankte der Papst für die zahlreichen Genesungswünsche und Gebete, die ihn in diesen Tagen begleiteten. Einen besonderen Dank richtete er an das medizinische Personal in der Gemelli-Klinik. Wörtlich heißt es in der Botschaft: “Sie leisten einen wertvollen und so aufreibenden Dienst. Unterstützen wir sie im Gebet!
Mit Blick auf die zuvor im Petersdom zum Gottesdienst versammelten Kulturschaffenden betonte der Papst, die Kunst sei eine universale Sprache, die alle Völker vereine. Sie fördere Harmonie in der Welt und bringe “den Lärm der Waffen zum Schweigen”.
Ähnlich wie beim sonst üblicherweise vom Fenster der Papstwohnung im Apostolischen Palast gesprochenen Mittagsgebet rief Franziskus schriftlich dazu auf, um Frieden in den Kriegsgebieten der Erde zu beten. Im einzelnen nannte er die Ukraine, Palästina, Israel, den Nahen Osten, Myanmar, die Kongo-Region Kivu und den Sudan.
Auf dem Petersplatz in Rom hatten sich am Sonntagmittag bei strahlendem Sonnenschein nur wenige hunderte Pilger eingefunden. Einige von ihnen schauten vergebens auf das Fenster der Papstwohnung, das sich anders als sonst zur Mittagszeit nicht öffnete. Statt der Stimme des Papstes war um 12 Uhr lediglich das Glockengeläut des Petersdoms zu hören.