Der Schriftsteller Durs Grünbein erhält den Leipziger Erich-Loest-Preis 2026. Die mit 10.000 Euro dotierte Auszeichnung würdige vor allem das aktuelle Prosa-Schaffen Grünbeins, teilte die Medienstiftung der Sparkasse Leipzig am Mittwoch mit. Der 63-jährige Autor erkunde „das Zusammenspiel von Sprache, Fotografien, Gedächtnis und Fiktionen“. Der Preis wird am 24. Februar in Leipzig verliehen. Die Laudatio hält Altbundespräsident Joachim Gauck.
Grünbein erzähle vor dem Hintergrund der gesamtdeutschen Geschichte, hieß es. Hervorgehoben wurden die Arbeiten „Die Jahre im Zoo“ (2017), „Jenseits der Literatur” (2020) und “Der Komet” (2023). Der Autor nehme in seinem Schaffen Bezug auf die Zerstörung seiner Geburtsstadt Dresden. Er arbeite aus der „Perspektive desjenigen, der auch die Unwägbarkeiten des Erinnerns mitdenkt und die politischen Verwerfungen und Vergiftungen der Gegenwart wach reflektiert“.
Der Preis erinnert an den Schriftsteller Erich Loest (1926-2013) und wird seit 2017 alle zwei Jahre vergeben. Anlässlich des 100. Geburtstages von Loest 2026 gibt es eine zusätzliche Vergabe.