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Erfurter Klinikum Sankt Nepomuk ohne Angst vor Krankenhausreform

Das Katholische Krankenhaus (KKH) in Erfurt sieht sich gewappnet für die anstehende Krankenhausreform von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD). Man sei aktuell gut aufgestellt, etwa bei der Besetzung der Pflegekräfte, und müsse keine Stationen schließen oder Leistungen herunterfahren, sagte der neue Geschäftsführer Christian Weberus der “Thüringer Allgemeinen” (Dienstag).

Zugleich räumte Weberus ein: “Veränderungen wird und muss es sicher auch bei uns geben. In der jetzigen Form ist vieles nicht mehr finanzierbar.” Perspektivisch würden bis 25 Prozent der Patientinnen und Patienten, die bisher stationär behandelt würden, ambulant versorgt.

Das Klinikum Sankt Johann Nepomuk hat rund 1.000 Mitarbeitende und versorgt jährlich nach eigenen Angaben 56.000 Patientinnen und Patienten. Es ist auch Lehrkrankenhaus des Universitätsklinikums Jena und das älteste Krankenhaus in Thüringen.

Chefarzt Jörg Pertschy erklärte: “Wir müssen angemessen auf gesellschaftliche, strukturelle und medizinisch-wissenschaftliche Veränderungen reagieren. Angst vor der Reform müssen wir nicht haben.” Die Klinik sei schon viele Reformschritte gegangen, etwa mit Blick auf zertifizierte Krebsmedizin. Mit der Adipositas-Chirurgie oder dem elektrophysiologischem Labor gebe es weitere Spezialisierungen.