Die Puppentheatersammlung der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden (SKD) haben eine robotergesteuerte Marionette erworben. Sie zeige das Konterfei des Unternehmers und Milliardärs Elon Musk, teilten die Kunstsammlungen am Freitag mit. Auf den ersten Blick sehe sie aus wie eine klassische Marionette, mit Fäden an den Gliedmaßen und am hölzernen Kopf. Bewegt werde sie aber von einem Roboterarm.
Die Puppe könne über einen Joystick aus Holz gelenkt werden, hieß es. Entwickelt wurde sie vom Studiengang Zeitgenössische Puppenspielkunst an der Berliner Hochschule für Schauspielkunst „Ernst Busch“. Gestaltet wurde sie von dem Puppenbauer Christian Werdin.
Präsentiert wird die Elon-Musk-Marionette öffentlich im September als Teil einer Installation der ersten Jahresausstellung der Puppentheatersammlung in deren neuen Räumen im Kraftwerk Mitte. Dort werde es thematisch um Manipulation und Kontrollverlust gehen sowie um die Frage, wer mit wem spielt.
Die Musk-Marionette sowie die dazugehörige Technik und Bühne habe der Freundeskreis der Dresdner Kunstsammlungen erworben, hieß es. Weitere Details sollen am Donnerstag der Öffentlichkeit vorgestellt werden. Der Freundeskreis der Staatlichen Kunstsammlungen unterstützt alle 15 Museen des Verbundes vor allem durch Ankäufe.
Die Dresdner Puppentheatersammlung gilt als eine der weltweit größten und bedeutendsten ihrer Art. Der Bestand reicht von mehr als 200 Jahre alten großen Marionetten über Handpuppen der Jahrmärkte und Bauhaus-Figuren bis zu Exponaten der Gegenwart. Insgesamt sind mehr als 100.000 Inventarnummern verzeichnet.